Bei den Vorstandswahlen in Hamburg war ich (Gesa) für die korrekte Abwicklung mit den Wahlzetteln usw. zuständig. So weit, so einfach. Doch dann saß Jana Gdanietz vorn und ich musste ihre Abstimmung ankündigen. Wie spricht man aber ihren Nachnamen aus? Sie klärte mich auf und dieses Wissen sei nun an Euch weitergegeben: Gedanitz.
Aber lassen wir sie nun selbst zu Wort kommen.
Seit wann bist du im Vorstand und welches Aufgabengebiet hast du?
In den Vorstand wurde ich im September 2014 auf der Jahrestagung in Hamburg gewählt. Als Ansprechpartner fungiere ich unter anderem für die Regionalgruppen, die Publikationen und den Leitfaden.
Warum hast du dich in den Vorstand wählen lassen? Gibt es etwas, das du verändern willst?
Mehrere Jahre war ich bereits Regionalgruppensprecherin in der RG Köln/Bonn. Nun war ich gespannt auf neue Aufgaben, die sich auf der Bundesebene ergeben.
Wie verträgt sich die Vorstandsarbeit mit deinen sonstigen Aufgaben? Musstest du nach Amtsantritt viel umstrukturieren?
Mein Mann war etwas erstaunt, dass ich neben dem RG-Amt und auch der Planung der Jahrestagung 2015 in Köln noch eine weitere Aufgabe übernommen habe. Schweren Herzens habe ich schließlich das RG-Amt abgegeben, da die ehrenamtliche Arbeit insgesamt doch zu viel geworden ist. Ansonsten findet sich die Vorstandsarbeit sehr gut in meinen Arbeitsalltag ein.
Wie arbeitest du überhaupt so? Bist du ein Stapler oder eine Sortiererin? Zeigst du uns ein Foto von deinem Schreibtisch?
Normalerweise arbeite ich recht strukturiert und gehöre schon in die Riege „Sortierer“. Allerdings kommt das derzeit etwas zu kurz, da wir eine Woche nach der Vorstandwahl spontanerweise ein kleines Häuschen gekauft haben und ich somit neben den Vorstands- und Auftragsunterlagen auch noch diejenigen für die Renovierung ständig parat haben muss, um unserem Architekten und den Handwerker Rede und Antwort stehen zu können.
Arbeitest du zu Hause oder hast du ein externes Büro? Warum?
Ich arbeite von zu Hause aus, wo ich ein eigenes Arbeitszimmer habe. Das ist wohl auch der ausschlaggebende Grund gegen ein externes Büro. So kann ich auch in den eigenen vier Wänden abends die Türe hinter mir zumachen, was ich allerdings erst lernen musste, und schaue nicht mehr auf die Arbeit. Auf der anderen Seite kann ich spontan auf Rückfragen reagieren, wenn ich eigentlich mal frei habe. Diese Art der Selbstständigkeit empfinde ich als äußerst komfortabel und freue mich, dass wir das auch nach unserem Umzug realisieren können.
Was machst du, um den Kopf frei zu kriegen? Kannst du gut abschalten? Hast du Tipps?
Ich schnappe mir ein Buch und lese bzw. fange an zu malen. Das klingt seltsam, da wir als Lektoren sehr viel Zeit mit „lesen“ verbringen. Allerdings sind meine Hauptaufträge im nicht-belletristischen Bereich angesiedelt, Romane gibt es dann in der Freizeit. Ansonsten treffe ich mich auch gern mit Freunden und Familie, lache viel und genieße das Beisammensein.
Wo wohnst du? Und warum? Hast du schon immer dort gewohnt?
Geboren und aufgewachsen bin ich in Leverkusen. Nach meinem Studium in Rostock, Trier und Bonn bin ich dorthin zurückkehrt. Gegen die landläufige Meinung ist Leverkusen eine hübsche Stadt, die viel zu bieten hat und ein schönes ländliches Umfeld besitzt. Zwei Großstädte sind in der näheren Umgebung, falls ich doch einmal Lust auf Hektik oder andere kulturelle Unternehmungen habe.
Was hast du studiert? Brauchst du die Dinge, die du mal studiert hast, bei deiner Arbeit ab und zu?
Studiert habe ich auf Magister. Mein Hauptfach war Alte Geschichte, die Nebenfächer Keltologie und Rechtswissenschaften. Mein Hauptbetätigungsfeld sind Schulbücher. Da ich zwischendurch auch Sozialkundebücher lektoriere, kommt mir mein Geschichtsstudium auch zugute, ebenso wie das erlernte rechtswissenschaftliche Denken bei den Rechtstiteln, z. B. für angehende Erzieherinnen.
Wieso bist du überhaupt Lektorin? Es soll ja auch lukrativere Jobs geben.
Lesen war und ist meine Leidenschaft, ich beschäftige mich gern mit Sprache. Also war der Berufswunsch schnell im Bereich von Bücher bzw. Texten angesiedelt. Idealistisch, wie man am Anfang seiner Laufbahn ist, dachte ich auch, dass das Lesen die Hauptbeschäftigung eines Lektors ist. Aber man lernt schnell, dass viel mehr Tätigkeiten dazugehören. Gerade diese Abwechslung, nicht nur vom Inhalt der Texte/Bücher her, ist es schlussendlich, was mir an meinem Beruf so gut gefällt.
Was möchtest du unbedingt noch loswerden?
Die Vorstandsarbeit insgesamt macht viel Freude und ist sehr interessant, da man mit vielen sehr unterschiedlichen Bereichen in Berührung kommt, die eine Verbandsführung so zu bewältigen hat. Ich kann nur jedem empfehlen, es einmal selbst auszuprobieren.