Die Tagung narrativa bot Möglichkeiten der Weiterbildung und der Begegnung – von „Autoren, Lektoren und Agenten“, so der Veranstalter. Der VFLL war mit einem gut besuchten Stand dabei, an dem die Kolleginnen Fragen zur Buchbranche und zur Buchveröffentlichung beantworteten.
Von Julia Hanauer, Veronika Licher und Kirsten Reimers
Am 13. Mai fand auf dem mediacampus in Frankfurt am Main die erste narrativa statt – „eine Tagung für Autoren, Lektoren und Agenten“ (siehe Interview mit Organisator André Hille). Über 120 Teilnehmerinnen und Teilnehmer kamen angereist, um sich über die Entwicklungen des gegenwärtigen Erzählens zu informieren. Angemeldet waren überwiegend Autorinnen und Autoren, doch auch einige Lektorinnen (sowohl freie als auch Verlagslektorinnen) nahmen teil und hörten sich die Vorträge von Literaturkritikerin Meike Feßmann, Prof. Dr. Christina Schachtner, Dr. Hans-Joachim Backe, Suhrkamp-Autor Andreas Maier und weiteren Referentinnen an.
Außer den Vorträgen standen „Pitching Sessions“ auf dem Programm, bei denen Autorinnen und Autoren ihre Buchideen vorstellen konnten. Viele Autorinnen und Autoren fieberten auf ihre Präsentation hin, holten noch den ein oder anderen Rat im Vorfeld ein oder aber schwiegen geheimnisvoll bis zu ihrem Auftritt. Fünf Agentinnen standen bereit, die Buchprojekte auf ihre Realisierungsmöglichkeit hin zu prüfen und Rückmeldung zum Pitching wie zum weiteren Vorgehen zu geben.
Zwischendurch tauschten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Tagung aus, schmökerten am Büchertisch oder ließen sich am Stand des VFLL informieren und beraten.
Die Bandbreite nicht nur der Referentinnen und Referenten, sondern auch der angereisten Autorinnen und Autoren war groß – von Schriftstellerinnen und Schriftstellern, die bereits mehrere Titel veröffentlicht hatten, bis zu engagierten „Erstlingen“. Dementsprechend waren auch die Fragen an das bereitstehende VFLL-Team sehr unterschiedlicher Art: von der Bitte um eine Einschätzung des Genres eines Textes bis hin zu allgemeinen Fragen zur Buchbranche, wie beispielsweise der, warum wir „freie“ Lektorinnen seien. Auch die Zuständigkeiten der verschiedenen beteiligten Berufsfelder – vor allem von Agentinnen, freien Lektorinnen, Verlagslektorinnen – bedurften bisweilen einer genaueren Erläuterung.
Großes Interesse bestand auch an den ganz praktischen Hilfestellungen von Lisa Kuppler, freie Lektorin mit Schwerpunkt Kriminalliteratur, die aus ihrer eigenen Praxis über die Vor- und Nachteile von Präsens oder Präteritum als Erzählzeit berichtete – offensichtlich ein Thema, das viele Autorinnen und Autoren sehr interessiert. Als sie die Bühne betrat, leerte sich der VFLL-Stand sofort: „Den Vortrag muss ich hören!“, hieß es mehrfach.
Spaß gemacht hat’s uns vom VFLL auf jeden Fall – den Kolleginnen und Kollegen, die am 1. und 2. Juni 2018 den Stand auf der narrativa 2 in Kloster Andechs bei München betreuen werden, wünschen wir schon einmal viel Freude!
Lektorenverzeichnis-Profil von Julia Hanauer, Veronika Licher und Kirsten Reimers
Großes Bild: Veronika Licher und Julia Hanauer (v. l.) am Stand des VFLL (Foto: Kirsten Reimers)
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