Können die etablierten Medien das Vertrauen der Öffentlichkeit durch sorgfältige Faktenprüfung zurückgewinnen? Das ist eine der Fragen, die am 11. Oktober auf der Konferenz „Die Zukunft der Fakten“ in Berlin beantwortet werden sollen. Internationale Experten diskutieren in der Hertie School of Governance über den Status quo und die Weiterentwicklung von Factchecking und journalistischer Qualitätssicherung im digitalen Zeitalter. Am 12. und 13. Oktober treffen sich dann Journalisten, Lektorinnen und Dokumentare zu Factchecking-Workshops. Veranstalter sind „RiffReporter – die Genossenschaft für freien Journalismus eG (i.G.)“, das Hertie-Innovationskolleg und der Verband der Freien Lektorinnen und Lektoren e. V. (VFLL). Im Interview mit dem Lektorenblog gibt RiffReporter-Vorstandsmitglied Christian Schwägerl einen Ausblick auf die Konferenz.
Archiv der Kategorie: Computer/Technik
Arbeitswelt 4.0: Entdecke den Digital Leader
Inga Höltmann ist bei den Lektorentagen zu Gast und diskutiert im Podium über das Thema „Arbeiten 4.0“. Die Wirtschaftsjournalistin beschäftigt sich mit Themen wie Diversity und Kulturwandel in Unternehmen, New Work und Digital Leadership. Im Interview stellt sie klar, dass Diversity mehr ist als Frauenförderung, und erläutert, warum jeder den Digital Leader in sich entdecken sollte.
„Kniffelig oder gar Expertenarbeit“ – Fact Checking und Quellenprüfung im Internet
Albrecht Ude arbeitet als Journalist, Researcher und Recherchetrainer und hat bereits zwei Recherche-Seminare für den VFLL in Berlin gegeben. Sein Schwerpunkt liegt auf Recherchen im Internet. Bei den Lektorentagen 2017 leitet er den Workshop „Recherche – Mehr als nur Google und Wikipedia nutzen“. Er rät allen, die das Gefühl haben, sich zu stark auf Google zu verlassen, es einmal eine Woche ohne Google zu probieren.
Vom Aussterben bedrohtes Wissen gerettet
Der Schweizer Typograf und Mediendesigner Ralf Turtschi hat das Setzerhandwerk noch von der Pike auf gelernt. Dieses umfassende Wissen, das in Zeiten der Digitalisierung in Vergessenheit zu geraten droht, gibt er in Zeichen setzen! Satz-, Begriffs- und Sonderzeichen richtig einsetzen weiter. Die Ausgabe für Deutschland und Österreich entstand in enger Zusammenarbeit mit dem Lektorenverband VFLL. Das Handbuch ist nützlich für alle, die mit Texten zu tun haben und schnelle Antworten auf detailtypografische Fragen suchen.
Von Ingrid Hilgers
„Ein Projekt für alle, die mit einer Tastatur Texte verfassen“
Wer korrekte und gut lesbare Texte schreiben will, kommt nicht um sie herum: Mikrotypografie und Zeichensetzung. Auch hier sind Fehler nicht nur unprofessionell, sondern können darüber hinaus für Missverständnisse sorgen. Der Schweizer Typograf und Mediendesigner Ralf Turtschi zeigt in seinem Projekt „Zeichen setzen!“ praxisnah, wie Satz-, Begriffs- und Hilfszeichen im Schriftsatz und in Office-Programmen richtig gesetzt werden. In Zusammenarbeit mit dem VFLL wurden das Buch und die App an die Regeln für Deutschland und Österreich angepasst. Ralf Turtschi wird auf der Leipziger Buchmesse und bei der VFLL-Regionalgruppe Berlin das crossmediale Projekt präsentieren. Im Interview erzählt er, was die Besucher erwarten können und warum das Thema so spannend und wichtig ist.
Der neue Duden-Korrektor – Kollege Computer?
Nach der Übernahme des Duden-Verlags durch Cornelsen wurde die Sparte Sprachtechnologie 2014 endgültig eingestellt – das Ende des Korrekturprogramms „Duden Korrektor“ schien besiegelt. Aber hinter den Kulissen hat ein Team von Computerlinguisten das Programm weiterentwickelt, und 2016 stellte der Hersteller EPC die Version 12.0 vor. Jürgen Hahnemann hat getestet, was der neue Duden-Korrektor kann – und was nicht.
Von Jürgen Hahnemann
Die Legende vom AKW auf der Pfaueninsel
Nicht alles, was im Internet steht, hält einem ernsthaften Faktencheck stand. Einige Falschmeldungen werden gezielt verbreitet, andere Gerüchte entstehen aus Missverständnissen, gelegentlich wandern auch Irrtümer aus Büchern ins Netz. Damit das möglichst selten passiert, üben sich gute Lektorinnen und Lektoren in Recherchetechniken. Sebastian Petrich rekonstruiert einen erstaunlichen Fall moderner Mythenbildung.
Technische Kompetenz zahlt sich aus: Interview mit Susanne Franz von Lektorat first
Das Lektorat kümmert sich um Inhalte, die Herstellung um die Technik – diese Unterscheidung ist mit der zunehmenden Digitalisierung von Verlagsprozessen überholt. Mehr denn je gilt heute: Lektoren müssen sich mit modernen Publikationstechnologien auskennen. Dokumentvorlagen und XML sind die Stichwörter, die manchem Textprofi noch immer den Angstschweiß auf die Stirn treiben – unnötigerweise, denn diese Werkzeuge machen die Lektoratsarbeit nicht komplizierter, sondern einfacher und effizienter. Das ist die Erfahrung der Gruppe Lektorat first, die sich seit einigen Jahren intensiv mit dem Thema beschäftigt. Auf der diesjährigen Frankfurter Buchmesse trat sie mit einer Podiumsdiskussion das erste Mal öffentlich in Erscheinung und diskutierte über ein „Lektorat auf Knopfdruck“. Im Interview erzählt Susanne Franz von Lektorat first mehr über die Arbeit der Gruppe.