VFL-Vorstand Christiane Kauer, Foto: Assia Helmich

„Im Vorstand sollte man das machen, was einem Spaß macht“

Was macht man eigentlich als Vorstandsmitglied beim VFLL? In den nächsten Wochen lassen wir im Lektorenblog die derzeit gewählten Vorstandsmitglieder zu dieser Frage zu Wort kommen. Denn vom 21. bis 23. September finden in Nürnberg die Lektorentage statt und dort stehen turnusgemäß wie alle zwei Jahre wieder Vorstandswahlen an. Den Anfang machte Ute Gräber-Seißinger. Heute plaudert Vorstandsmitglied Christiane Kauer aus dem Nähkästchen.

Von Sebastian Petrich

Was hatte dich bei deiner ersten Wahl in den VFLL-Vorstand zu einer Kandidatur bewogen?

Auf der MV in Hamburg 2014 lief die Kandidatensuche etwas zäh. Viele, die vorgeschlagen wurden, lehnten ab, aus verschiedenen Gründen. Ich hatte keinen Grund abzulehnen, als ich vorgeschlagen wurde. Obwohl ich nicht vorhatte zu kandidieren, habe ich es gemacht und habe es nicht bereut.

Wie viel Zeit hast du in den letzten zwei Jahren durchschnittlich dem Vorstandsamt gewidmet – monatlich, wöchentlich oder täglich?

Das ist schwer zu sagen, ohne die Zeit richtig erfasst zu haben. Geschätzt waren es durchschnittlich sicher 4 bis 5 Stunden pro Woche.

Wie oft habt ihr euch getroffen – live oder am Telefon?

Einmal wöchentlich zur Telefonkonferenz. Dann auf der jährlichen Arbeitstagung in Kassel und zu den Lektorentagen.

Wie habt ihr untereinander im Vorstand und mit den anderen Aktiven im VFLL kommuniziert?

Per Telefon, E-Mail und natürlich persönlich. Bereichernd fand ich immer die Gespräche auf der Arbeitstagung mit den Verbandsaktiven in Kassel.

Stellt sich mit der Zeit eine gewisse Routine ein, damit die Arbeit schneller geht?

Bei bestimmten Dingen schon. Die meiste Routine habe ich bei den Vorstandsrundmails. Für die habe ich einen Redaktionsplan und eine Vorlage, das geht recht fix inzwischen. Auch die Protokolle der Telefonkonferenzen gehen mir aus ähnlichen Gründen schnell von der Hand.
Bei allem anderen kommt es aufs Thema an.

Konntest du mit gutem Gewissen mal krank werden oder in Urlaub fahren? Haben die anderen deine Aufgaben übernommen?

Ja. Und es war nie ein Problem, mal zu sagen: „Ich kann das momentan nicht machen, weil ich zu viel anderes auf dem Schreibtisch habe.“

Was passiert, wenn die eigentliche Erwerbsarbeit so viel wird, dass man sich nicht um VFLL-Angelegenheiten kümmern kann?

Siehe die vorherige Antwort. Die Erwerbsarbeit geht immer vor.

Wie habt ihr euch die Arbeit verteilt? Müssen alle alles machen? Spielen da auch die persönlichen Vorlieben eine Rolle?

Man sollte vor allem das machen, was einem Spaß macht. Und das sollte ehrenamtliche Arbeit. Aber es gibt trotzdem Themen, um die man nicht herumkommt, da muss man sich schon extra dazu aufraffen. Nein – ich verrate jetzt nicht, welche das bei mir sind.

Welche Aufgaben hast du im Vorstand übernommen?

Buchmessen, Datenschutz, Vorstandsrundmails und Vorstandsinfos schreiben.

Wie viel Gestaltungsfreiheit hat man als Vorstandsmitglied des VFLL?

Sehr viel. Man kann viel bewegen und viele Ideen einbringen.

Gibt es etwas aus der nun fast abgelaufenen Amtszeit, auf das du besonders stolz bist?

Dass wir den Datenschutz auf einen guten Weg gebracht haben. Mit Maria Bley, unserer Ansprechpartnerin im Verband für Datenschutz, und Bernd Ritscher, unserem externen Datenschutzbeauftragten, haben wir ein tolles Team, bei dem dieses wichtige Thema in sehr guten Händen ist.

Konntest du etwas Nützliches durch die Vorstandsarbeit lernen?

Ja – vor allem Prioritäten setzen und Aufgaben delegieren. Denn auf einmal hält einen jeder für alles verantwortlich und erwartet Antworten und Entscheidungen.

Wirst du auf der kommenden Mitgliederversammlung im September in Nürnberg wieder für ein Vorstandsamt kandidieren? Wenn ja, warum? Wenn nein, warum nicht?

Ich kandidiere nicht mehr. Es waren sehr schöne und lehrreiche vier Jahre, aber jetzt ist es genug. Außerdem finde ich nicht immer die Zeit, mich so um die Vorstandsaufgaben zu kümmern, wie ich das gerne hätte.

Angenommen, ich wollte für den VFLL-Vorstand kandidieren – welche Eigenschaften sollte ich unbedingt mitbringen?

Neugier und Offenheit. Entschlussfreudigkeit. Und viel Geduld.

Interview: Sebastian Petrich

Porträtbild Christiane Kauer: © Assia Helmich
Großes Foto: (c) Inga Beißwänger


Christiane Kauers Website und Profil im VFLL-Lektorenverzeichnis

Sebastian Petrichs Website und Profil im VFLL-Lektorenverzeichnis


Die Lektorentage finden vom 21. bis 23. September in Nürnberg statt.

Weitere Informationen zu den Lektorentagen 2018


Hier geht es zu einem früheren Interview mit Christiane Kauer

Hier gehts zum Interview mit Ute Gräber-Seißinger

Ein Gedanke zu „„Im Vorstand sollte man das machen, was einem Spaß macht“

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