Das VFLL-Lektoratsverzeichnis wurde 2024 umfassend überarbeitet: Es präsentiert sich nicht nur in frischem Design, sondern bietet auch erweiterte Suchfunktionen und neue Optionen zur Darstellung der eigenen Dienstleistungen. Über die Hintergründe dieses Relaunchs und die Herausforderungen auf dem Weg dorthin sprechen Sebastian Petrich und Wolfgang Pasternak (beide VFLL-Regionalgruppe Berlin/Brandenburg), die das Projekt maßgeblich vorangetrieben haben. VFLL-Kollegin Naemi Eydam hat die beiden interviewt.1
1 Das Interview ist zuerst im Rahmen des Regionalgruppennewsletters Berlin/Brandenburg erschienen.
Von Naemi Eydam
Was gefällt euch besonders am neuen Verzeichnis?
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Sebastian Petrich, VFLL-Mitglied und bisherige Ansprechperson fürs VFLL-Mitgliederverzeichnis, zusammen mit Wolfgang Pasternak, Foto: privat
Sebastian Petrich: Es ist ähnlich schlicht und schlank wie die Vorgängerversion, aber technisch deutlich besser. Die Dienstleistungen und Arbeitsbereiche, mit denen unsere Kund*innen nach Textdienstleister*innen suchen können, sind jetzt differenzierter als vorher. Für alle VFLL-Mitglieder, die ein Profil im Verzeichnis haben, lohnt es sich daher, mal wieder ins Backend zu sehen und die neuen Möglichkeiten für sich zu nutzen. Die Freitextsuche ist besser und auch schneller geworden – noch während des Tippvorgangs erscheinen die ersten Treffer.
Gut gelungen ist auch die modernisierte Gestaltung und die bessere Anpassung an mobile Endgeräte. So sind die Bilder nun alle quadratisch, wir verabschieden uns damit von der bisherigen Kraut-und-Rüben-Optik. Bei ein paar Profilfotos, die im Original nicht quadratisch sind, kann es sein, dass sie ein wenig „verrutscht“ wirken. Das können aber alle Profilinhaber*innen ganz leicht selbst korrigieren: einfach im Verzeichnis anmelden (der Username ist in der Regel Vorname Nachname), auf „Daten bearbeiten“ und dann auf „Profil bearbeiten“ klicken. Nach unten scrollen, bis das Profilbild zu sehen ist, und dann ins Bild klicken, um es neu zu zentrieren. So wählt man einfach den gewünschten Bildausschnitt.
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Wolfgang Pasternak, VFLL-Mitglied und bisherige Ansprechperson fürs VFLL-Mitgliederverzeichnis, zusammen mit Sebastian Petrich, Foto: Kim Keibel
Wolfgang Pasternak: Sebastian hat eigentlich alles gesagt; einzige Ergänzung vielleicht: Im neuen Verzeichnis stehen für die Rubriken Referenzen, Kurzvita und Kurzprofil erstmals echte Bullet-Aufzählungen zur Verfügung; mit entsprechend eingerücktem Text und kleinem vertikalem Abstand zwischen den Bullet-Einträgen. Wer also bisher mit optisch suboptimalen Workarounds wie Strichen oder Sternchen gearbeitet hat, kann nun im Backend des eigenen Profils (dort nach unten scrollen, kurz vor dem Foto) das Erscheinungsbild etwaiger Aufzählungen mit wenigen Klicks deutlich professionalisieren.
Seit wann seid ihr für das Verzeichnis zuständig und wie kam es dazu?
Sebastian Petrich: Das Lektoratsverzeichnis unter den Adressen www.lektor-in-finden.de und www.lektoren.de gibt es seit 2014. Vorher gab es eine Datenbank, auf die die einzelnen VFLL-Mitglieder keinen Zugriff hatten, sie mussten alle Änderungswünsche an eine Kollegin schicken, die diese Datenbank verwaltete. Seit 2014 können alle Mitglieder selbst ihre Profile editieren, es braucht seither nur jemanden, der bei den glücklicherweise selten auftretenden Problemen (zum Beispiel Unklarheiten rund um Passwort und Username) etwas hilft.
Wolfgang Pasternak: Sebastian hat das Lektoratsverzeichnis im Jahr 2014 zusammen mit Herwig Frenzel konzipiert und aus der Taufe gehoben, und seit Frühjahr 2020 haben Sebastian und ich als Co-Admins das Verzeichnis betreut und über die letzten beiden Jahre auch dessen Relaunch mit geplant und begleitet. Es macht Spaß, einen so prominenten Teil des Außenauftritts unseres Verbandes zu betreuen und aktiv mitzugestalten — und wir haben uns sehr über das vielfältige positive Echo aufs neue Lektoratsverzeichnis vonseiten unserer Verbands-Kolleg*innen und unseres Vorstands gefreut.
Immer wieder höre ich von unseren Mitgliedern, dass sie über das Verzeichnis gefunden werden. Scheinbar ist da SEO-Superpower am Werk. Was ist euer Geheimnis?
Sebastian Petrich: Das Geheimnis ist, Profis zu beauftragen. Dass das Vorteile hat, gilt ja nicht nur für die Textbranche, sondern auch für das Programmieren. Statt auf eine selbstgebastelte Lösung haben wir uns auf die Arbeit der Agentur Reinblau verlassen.
Wolfgang Pasternak: Es liegt zwar auf der Hand, lohnt sich aber immer mal wieder in Erinnerung zu rufen: Wer unter bestimmten Suchbegriffen gefunden werden möchte, muss sicherstellen, dass das eigene Profil entsprechend eingerichtet ist. Wer also als Treffer zum Beispiel zu „Kinder-/Jugendbuch“ erscheinen möchte, sollte im Backend den Schieber in exakt jenem neu geschaffenen eigenen Arbeitsbereich aktivieren; wer mit bestimmten Spezialgebieten, besonderen Dienstleistungen oder Softwarekenntnissen gefunden werden möchte, sollte die entsprechenden Stichworte ins jeweilige freie Eintragsfeld schreiben.
Die großen Neuerungen sind jetzt erledigt, dennoch seid ihr auch weiter die Ansprechpersonen. Wenn nun gern jemand mitarbeiten möchte, welche Aufgaben gehören eigentlich dazu und wie sieht die Zusammenarbeit aus?
Sebastian Petrich: Wir sind nur noch für eine kurze Übergangszeit die Ansprechpersonen, wir wollen so bald wie möglich an Nachfolger*innen übergeben, die aber erst noch gefunden werden müssen.
Die wesentliche Aufgabe ist, Fragen der Kolleg*innen zum Verzeichnis zu beantworten. Etwa wie man sich einloggt, was bei Passwortverlust zu tun ist, wo man Fotos hochlädt und wie man dafür sorgt, dass man in Zusammenhang mit bestimmten Dienstleistungen und Arbeitsbereichen gefunden wird. Meistens sind die Anfragen mit einer kurzen E-Mail erledigt. Es handelt sich eher nicht um Rocket Science.
Was möchtet ihr gern noch loswerden?
Sebastian Petrich: Wir empfehlen: Wer im VFLL Mitglied ist, aber noch kein Profil im Verzeichnis hat, sollte sich doch bei Gelegenheit eine halbe Stunde Zeit nehmen, um sich ein solches zuzulegen. Der Aufwand ist überschaubar, der Nutzen dagegen groß. Im Prinzip kann ein gut gepflegter Eintrag in www.lektor-in-finden.de auch die eigene Website ersetzen. Apropos gut gepflegt: Vielleicht einmal im Jahr sollte man sich das eigene Profil ansehen und aktualisieren.
Wolfgang Pasternak: Wie gehen viele auch von uns Lektor*innen vor, um selbst Dienstleister*innen für etwas zu finden? Sie suchen im Internet und schauen sich Online-Präsenzen in Betracht kommender Anbieter*innen an. Und weil viele unserer potenziellen Auftraggeber*innen genauso vorgehen dürften, freuen wir uns, dass bereits 80 Prozent unserer Verbandsmitglieder mit einem Profil in unserem Online-Verzeichnis vertreten und auffindbar sind — und laden alle übrigen Verbands-Kolleg*innen ein, sich das nagelneue Lektoratsverzeichnis einmal anzusehen und dann am besten gleich auch noch mit dazuzustoßen! Äußerst hilfreich ist ein solcher Eintrag in unserem Online-Verzeichnis übrigens nicht zuletzt auch für die verbandsinterne Vernetzung: Auf diese Weise haben VFLL-Mitglieder, die mehr über Verbands-Kolleg*innen erfahren oder sie kontaktieren wollen, die Infos dafür ohne langes Suchen direkt zur Hand.
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Naemi Eydam, VFLL-Mitglied und Sprecherin der VFLL-Regionalgruppe Berlin/Brandenburg, Foto: privat
Interview: Naemi Eydam
Redaktion: Katja Rosenbohm
Korrektorat: Sibylle Schütz
Beitragsbild: Screenshot VFLL-Lektoratsverzeichnis, (c) VFLL e. V.
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Naemi Eydams Website und Profil im VFLL-Lektoratsverzeichnis
Sebastian Petrichs Website und Profil im VFLL-Lektoratsverzeichnis
Wolfgang Pasternaks Website und Profil im VFLL-Lektoratsverzeichnis
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