Von Maike Frie

Hybrid-Veranstaltung der VFLL-Regionalgruppe zum Auftakt

Die Leipziger Buchmesse 2025 hat für mich bereits am Mittwochnachmittag mit einer informativen und unterhaltsamen Hybrid-Veranstaltung der VFLL-Regionalgruppe Leipzig begonnen. Autor Johannes Herwig und sein Agent Ulrich Störiko-Blume haben von ihrer Zusammenarbeit, Johannes’ Weg als Autor und der Arbeit einer Literaturagentur (in diesem Falle spezialisiert auf Kinder- und Jugendbuch) erzählt.

Messetrubel mit Rekordzahlen

Vor dem großen Ansturm, Foto: Sibylle Schütz

Donnerstag und Freitag habe ich mich in den Messetrubel gestürzt. In diesem Jahr sehr wortwörtlich, denn überall war zu hören, dass es noch voller sei als üblich. Im Nachgang meldet die Messe Leipzig einen Besuchendenrekord mit 296.000 Gästen (13.000 mehr als 2024). Der Stand des VFLL war stets gut besucht – so meine Wahrnehmung. Neben der Textwache [Anm. der Red.: ein Verbund von sieben Lektorinnen, die ihre Dienstleistungen gemeinsam anbieten und als weitere Gemeinsamkeit dem VFLL angehören] an einer Gangkreuzung gelegen, lud er zu Gesprächen ein. Bemängelt wurden ab und an nur die fehlenden Sitzmöglichkeiten (auch der Standgröße geschuldet).

Allerlei los am VFLL-Stand

Pressereferentin Sibylle Schütz am VFLL-Stand

Dr. Christian Homma, Mitglied der VFLL-Arbeitsgruppe KI-Nerds, wurde von einem Deutschlandfunk-Reporter zum Thema KI und Lektorat befragt. Einige Schreibende erkundigten sich danach, wie eine Zusammenarbeit mit Lektor*innen funktioniere, und einige potenzielle zukünftige Mitglieder wollten wissen, was den Verband ausmacht und welche Aufnahmebedingungen derzeit gelten. Und auch VFLL-Mitglieder, die keinen Standdienst hatten, kamen gern zum Netzwerken vorbei. Am Freitagnachmittag wurde feierlich auf das 25-jährige Bestehen des VFLL angestoßen.

#LAR25

Am Samstag nahm ich als Referentin an der Leipziger Autor*innenrunde (#LAR25) teil, organisiert von Leander Wattig. Die „Selfpublishing- und DIY-Konferenz auf Augenhöhe“ findet seit 2013 im Congress Center Leipzig auf dem Messegelände ganztägig statt. In zweiundzwanzig Tischrunden à sechs Durchgängen können Schreibende sich zu den unterschiedlichsten Themen informieren. Die Referent*innen halten zwei Tischrunden nacheinander ab, sodass mehr Interessierte eine Chance haben, dabei zu sein. Mein Thema war „Selbstlektorat“ – wie man eigene Texte überarbeiten kann, auch, um sie bestmöglich für ein Lektorat vorzubereiten.

Persönliches Fazit

Die Buchbranche lebt definitiv weiter. Sie verändert sich sicherlich, aber ich fand es wundervoll, zu sehen, wie viele (junge) Leute das lange Warten vor dem Einlass, in der Manga-Halle und insbesondere an den Ständen mit aufwendig gestalteten Büchern gut gelaunt in Kauf nehmen. Mein Messeziel Netzwerken hat sehr gut funktioniert. Viele nette Begegnungen!