VFLL-Vorstandsmitglied Julia Hanauer

VFLL-Vorstandsmitglied Julia Hanauer stellt sich vor

Im Dezember hat Leonie Adam die Interviewreihe begonnen, in der sich der im September gewählte VFLL-Vorstand im Blog vorstellt. Weiter geht es mit Julia Hanauer. Im Interview erzählt sie, warum sie sich zur Kandidatur entschied, welche Themen ihr besonders wichtig sind und welche Herausforderungen sie in den nächsten Jahren angehen möchte. Dabei verrät sie auch, was sie an ihrer Arbeit inspiriert – und warum gute Kommunikation und Teamarbeit für sie der Schlüssel zum Erfolg sind.

Du wurdest im September in den Vorstand gewählt. Was war für dich der Auslöser, dich zur Wahl aufstellen zu lassen?

Ich hatte im Vorfeld gehört, dass einige Vorstandsmitglieder nicht mehr antreten, und hatte Sorge, dass auf der Mitgliederversammlung Mitglieder ins Vorstandsamt „gehievt“ werden müssen. Deshalb habe ich Gespräche mit verschiedenen Aktiven geführt, die ich mir gut im Vorstand vorstellen konnte. Leider war das Interesse, ein Vorstandsamt zu übernehmen, nicht sehr groß. Na ja, das Interesse schon, aber es kostet natürlich viel Zeit … Dann habe ich ein längeres Gespräch mit Claudia Lüdtke geführt. Wir konnten uns beide grundsätzlich vorstellen, selbst (wieder) ein Vorstandsamt zu übernehmen, Bedingung war aber für uns, dass wir in einem Team arbeiten, mit dem wir uns wirklich wohl und sicher fühlen. Solch ein Team haben wir jetzt – darüber bin ich sehr glücklich und ich bedanke mich bei allen, die uns gewählt haben, für das Vertrauen. Und natürlich wollen wir auch für alle anderen ein guter Vorstand sein.

Welches Thema liegt dir bei der Arbeit im Verband besonders am Herzen?

Ich möchte gerne, dass sich alle Mitglieder in unserem Verband wohl und gut aufgehoben fühlen – gehört, wenn sie Ideen haben, aber auch, wenn es Probleme gibt. Neumitglieder sollen sich willkommen fühlen und eingebunden werden, und den Aktiven muss es gut gehen bei ihrer Arbeit für den Verband, denn wir brauchen sie!

Wie habt ihr die Arbeit verteilt? Wofür bist du verantwortlich?

Die Verteilung lief total unkompliziert, weil wir alle unterschiedliche Vorlieben und Talente haben. Jede hat ihr Wunschressort bekommen. Mein Ressort ist die interne Kommunikation, weil ich die – grade im wachsenden Verband mit den vielen Gruppierungen – für sehr wichtig halte. Und ich bin Ansprechpartnerin für die Buchmessen. Der VFLL ist auf immer mehr Messen vertreten, das ist toll!

Was möchtest du in die Vorstandsarbeit einbringen?

Meine Energie, meine Leidenschaft für den Verband, meine Ideen zur Stärkung des Ehrenamts – sogar meine Ungeduld kann vielleicht manchmal hilfreich sein … Zudem habe ich guten Kontakt zu vielen Verbandsmitgliedern und mir macht es Spaß, Leute zu motivieren, sich zu beteiligen. Und da gibt es echt viel Potenzial im VFLL!

Was an deiner Arbeit im Vorstand inspiriert dich besonders?

Der Kontakt zu anderen Aktiven, vor allem mit meinen Vorstandskolleginnen. Weil wir so unterschiedlich sind, kann ich von allen lernen und ich gehe jedes Mal voller Energie aus unseren Vorstandssitzungen, auch wenn ich eine lange Aufgabenliste im Gepäck habe.

Und ich habe in den vergangenen Monaten verstärkt mitbekommen, wie enorm sich manche Mitglieder für den Verband einsetzen, in den Regionalgruppen, in den Netzwerken und Arbeitsgruppen – das ist wirklich beeindruckend.

Welche Herausforderungen siehst du in den nächsten beiden Jahren und wie möchtest du diese angehen?

Ich finde es sehr wichtig, dass wir unsere Honorarsituation verbessern, dafür möchten wir im Vorstand gemeinsam mit der AG Arbeit und Soziales und mit allen Mitgliedern wirklich kämpfen.

Mir persönlich ist es wichtig, dass der VFLL in der Öffentlichkeit und bei den Auftraggebenden für Qualität steht. Es ist gut, wenn wir viele Mitglieder haben, weil das unsere Lobby stärkt, aber die Vollmitglieder sollten wirklich gut ausgebildet sein (zum Beispiel über unsere Akademie), professionell auftreten, keine Dumpinglöhne nehmen … Zum Glück ist das selbstverständlich für den Großteil unserer Mitglieder.

Auch gute und transparente Kommunikation ist in einem so großen Verband eine Herausforderung. Wir haben ein erfahrenes Kommunikationsteam und den Regionalrat, wir wollen aber auch als Vorstand nahbar sein und haben deshalb das Format „Triff den Vorstand“ eingeführt, wo uns direkt Fragen gestellt werden können, wir Anregungen und konstruktive Kritik entgegennehmen. Da freue ich mich sehr drauf.

Wenn du den VFLL in einem Satz beschreiben müsstest, wie würde er lauten?

Der VFLL ist (m)eine berufliche Heimat.

Was ist dein Schwerpunkt im Lektorat?

Mein Schwerpunkt ist die Kinder- und Jugendliteratur, ich habe am Institut für Jugendbuchforschung in Frankfurt studiert und einige Jahre in Kinderbuchverlagen gearbeitet. Ich arbeite sehr gerne in diesem Bereich und liebe auch meine Kinderbuchkolleginnen sehr.

Liest du in deiner Freizeit? Wenn ja, was?

Im Alltag komme ich nicht viel dazu, da lese ich vor allem online (gesellschafts-)politische Artikel und immer mal ein Jugendbuch, von dem meine Tochter sagt, dass ich es unbedingt auch lesen soll. In den Ferien lese ich sehr viel, überwiegend Romane.

Welche (anderen) Hobbys hast du?

Ich engagiere mich in einem Bündnis gegen Rechts und an der Schule meiner Kinder, ich backe und bastele gerne und mache Sport, am liebsten draußen. Und ich reise sehr gerne!

Interview: Katja Rosenbohm
Korrektorat: Rebekka Münchmeyer
Beitragsbild: (c) Julia Hanauer, privat


Mehr Infos zum Vorstand auf der VFLL-Website
Weitere Infos zur Organisationsstruktur auf der VFLL-Website


Julia Hanauers Website und Eintrag im VFLL-Lektoratsverzeichnis


Weitere Interviews mit dem Vorstand:
Zum Interview mit Leonie Adam


Mehr zur VFLL-Fachtagung / Mitgliederversammlung 2024:
Gemeinsam Zukunft gestalten: Eindrücke von der VFLL-Fachtagung und Mitgliederversammlung 2024

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