Wahlen in der Regionalgruppe Niedersachsen/Bremen: Katrin Opatz wurde im Januar 2024 zur neuen ersten Sprecherin gewählt. Franziska Walter als zweite Sprecherin und Regionalratsdelegierte Susanne Schuster bleiben in ihren Ämtern. Andrea Görsch hatte nach insgesamt acht Jahren im Amt nicht mehr kandidiert. Der Verband dankt ihr sehr herzlich für ihr jahrelanges Engagement.
Wir wünschen dem neuen Team alles Gute und viel Erfolg. Nun lassen wir die Kolleginnen aus Niedersachsen/Bremen zu Wort kommen.
Seit wann arbeitet ihr selbstständig als Lektorinnen? Seid ihr mit Beginn der Selbstständigkeit direkt Mitglied im Verband geworden?
Franziska Ich habe mich Ende 2015 selbstständig gemacht, war aber zu dem Zeitpunkt noch mit der Promotion beschäftigt und bin umgezogen … Als ich mich dann voll und ganz auf die Selbstständigkeit konzentrieren konnte, bin ich 2017 in den VFLL eingetreten. Ich habe dann schnell an vielen der Veranstaltungen teilgenommen und bin 2018 stellvertretende Sprecherin der Regionalgruppe Niedersachsen geworden.
Ich schätze den Austausch mit den Kolleg*innen sehr und möchte den VFLL nicht mehr missen.
Katrin Ich habe mich im Januar 2015 selbstständig gemacht. Mit dem Verband bin ich das erste Mal auf der Frankfurter Buchmesse 2014 in Kontakt gekommen. Ich wurde am Stand von Lars Günther sehr freundlich beraten, als ich ihm von meinem Plan erzählte, Lektorin zu werden. Das Gespräch ist im Grunde der Ausgangspunkt dafür, dass ich Mitglied geworden bin. Ich war zudem beeindruckt, wie professionell alles wirkte. Genau das hat aber dazu geführt, dass ich mich erst nicht getraut habe, eine Mitgliedschaft zu beantragen – ich wollte mehr Expertise vorweisen können. Und so bin ich erst 2018 beigetreten. Dafür trete ich frühestens mit Rentenbeginn wieder aus.
Susanne Ich habe mich im November 2018 selbstständig gemacht und eine meiner ersten Taten direkt nach Beantragung der Steuernummer war der Antrag auf Mitgliedschaft im VFLL. Diesen Schritt habe ich nie bereut.
Was macht für euch die Mitgliedschaft im VFLL aus? Wovon profitiert ihr auch noch nach mehreren Jahren?
Franziska „Der kollegiale Austausch und die Fortbildungsmöglichkeiten. Es beruhigt, von einer Möglichkeit zu wissen, bei allen Fragen rund ums Lektorat auf Kompetenz zurückgreifen zu können. Der direkte Austausch bei Workshops und anderen Treffen zeigt mir, dass ich mit möglichen Problemen, aber auch mit den schönen Momenten nicht allein bin.“ … Das war meine Antwort im Interview von 2018 auf diese Frage und es stimmt so immer noch! Hinzufügen möchte ich, dass ich die Möglichkeiten schätze, dass man innerhalb der Regionalgruppe aber auch im Verband mitgestalten kann. Davon profitiere ich sehr. Zudem hat mir der Verband auch in meiner Elternzeit (2020) viel bedeutet, denn so konnte ich immer ein bisschen dabei sein und hatte nie das Gefühl, den Anschluss zu verlieren.
Katrin Was ich besonders schätze, ist die Kollegialität. Ich erlebe viel Hilfsbereitschaft, Unterstützung und Teamplay. Dazu kommt der Austausch zu den unterschiedlichsten Themen, unsere Schwarmintelligenz ist unbezahlbar.
In der Regionalgruppe Niedersachsen/Bremen habe ich außerdem das Gefühl, dass wir eine besonders eingeschworene Truppe mit vielen engagierten Mitgliedern sind. Auf unsere Stammtische (online und in Präsenz) freue ich mich immer schon Tage vorher – und auf die Sommerausflüge erst!
Susanne Ganz am Anfang meiner Selbstständigkeit war es das Wissen, nicht allein am Schreibtisch zu sitzen, das mich zum VFLL gebracht hat. Nach vielen Jahren der Teamarbeit habe ich mich gerade zu Beginn meines Lektorinnendaseins ziemlich verlassen gefühlt. Der Verband und ganz besonders „meine“ Regionalgruppe haben mich aber aufgenommen, als hätten sie auf mich gewartet. Dafür bin ich noch heute dankbar, denn dieser emotionale Support zusammen mit den knallharten Infos zu KSK, Rechtsfragen etc. waren ungemein stärkend und haben Sicherheit auf unsicherem Terrain gegeben.
Ich profitiere auch heute noch vom VFLL-Netzwerk, von den Fortbildungsangeboten und der Vielfalt der Menschen, die sich im Verband zusammengeschlossen haben. Ich schätze den Austausch mit erfahrenen Kollegen und Kolleginnen, und lerne von jungen Mitgliedern, die mit ihren Ideen neuen Schwung in die Bude bringen. Freundschaften sind daraus entstanden und enge vertrauensvolle Zusammenarbeiten.
Der Verband hält mir den Rücken frei, immer noch. Ich weiß, dass ich mich verlassen kann und dass ich Unterstützung bekomme, falls es mal nötig sein sollte.
Lust aufs Ehrenamt?! Was motivierte euch zur Kandidatur?
Franziska Ich bin nun schon seit einiger Zeit ehrenamtlich tätig, im Kita-Elternrat, als Lesementorin und eben im VFLL. Das Amt in unserer Regionalgruppe gefällt mir besonders gut, da ich das Gefühl habe, etwas zu bewirken und eigene Ideen umsetzen zu können. Für den Posten der stellvertretenden Regionalsprecherin habe ich mich (2018 und auch jetzt) bewusst gemeldet, weil ich toll finde, was in unserer Regionalgruppe alles organisiert wird, und gerne helfen und mitgestalten möchte.
Katrin Nicht was, sondern die Frage ist wer? Das war Andrea, meine Vorgängerin im Amt. Sie hat mich 2022 auf der Fachtagung Freies Lektorat in Halle angesprochen, ob ich mir vorstellen kann, zu kandidieren. Ich war in der Regionalgruppe seit meinem Beitritt aktiv, habe Ideen eingebracht und immer wieder Aufgaben übernommen wie die Organisation von Veranstaltungen. Deshalb hat Andrea wohl an mich gedacht.
Aber das Was hat auch seinen Anteil gehabt: Ich hatte schon eine Weile mit dem Gedanken gespielt, ein Ehrenamt im VFLL zu übernehmen. Weil ich mich im Verband so wohl fühle, aber auch weil ich gesehen habe, wie sich der VFLL insgesamt als auch die Regionalgruppe in den letzten Jahren immer weiterentwickelt hat. So viele interessante Projekte sind angestoßen und umgesetzt worden: der Salon, die Wiederbelebung des Netzwerks Selfpublishing, die Fortbildungsakademie und vieles mehr. Zu dieser Entwicklung wollte ich gern beitragen. Als Andrea dann fragte, dachte ich mir, mit zwei so tollen Menschen wie Franziska und Susanne an meiner Seite kann nichts schiefgehen. Deshalb habe ich auch nicht lange überlegt und spontan Ja gesagt.
Susanne Gleich zu Beginn meiner Mitgliedschaft im VFLL wurde der Posten der Delegierten frei. Ich werde nie vergessen, wie Andrea und Franziska mich auf meinem allerersten VFLL-Sommerausflug in Wolfenbüttel auf einer Café-Terrasse gefragt haben, ob ich Lust auf dieses Amt hätte. Ich war so froh, diese tolle Gemeinschaft gefunden zu haben, dass ich sofort zusagte.
Und das war genau die richtige Entscheidung: Inzwischen bin ich seit über vier Jahren Delegierte, habe viele tolle und engagierte Aktive kennengelernt, viel Orga-Kram gewuppt und stehe im ständigen Austausch mit den anderen Delegierten. Am besten ist das Gefühl, zusammen etwas auf die Beine zu stellen, das uns alle voranbringt.
Deswegen habe ich mich auch sehr gern ein weiteres Mal als Delegierte zur Wahl gestellt. Ich freue mich nach meiner Wiederwahl, dass ich jetzt als erfahreneres Mitglied etwas zurückgeben kann, dass ich anderen den einen oder anderen kleinen Stein aus dem Weg räumen und ihnen das Gefühl geben kann, dass sie Teil einer tollen Gemeinschaft sind. So wie es mir vor bald fünf Jahren gegeben wurde.
Interview: Katja Rosenbohm
Beitragsfoto: Collage (v. l. Dr. Franziska Walter, Katrin Opatz, Dr. Susanne Schuster; Fotos: (c) privat)
Mehr Infos zur Regionalgruppe Niedersachsen/Bremen auf der VFLL-Website
Dr. Franziska Walters Website und Profil im VFLL-Verzeichnis
Katrin Opatz’ Website und Profil im VFLL-Verzeichnis
Dr. Susanne Schusters Website und Profil im VFLL-Verzeichnis
Weitere Interviews aus den Regionalgruppen:
Regionalgruppe Berlin (2023)
Regionalgruppe Stuttgart (2023)
Regionalgruppe Rhein/Ruhr (2023)
Regionalgruppe Bayern (2023)
Regionalgruppe Köln/Bonn (2022)
Regionalgruppe Leipzig (2022)
Regionalgruppe Freiburg (2021)
Regionalgruppe Hamburg (2021)
Pingback: VFLL intern: Die Regionalgruppe Frankfurt hat gewählt! - VFLL-Blog
Danke für diese Rückmeldungen, hach. Schön, Katrin, dass du übernommen hast. So kann ich nun einfach Mitglied in der besten Regionalgruppe sein. 🧡